Radroute 6 - Heide und Teiche (25,9 km)

Streckeninfos

Radroute 6 - Heide und Teiche (25,9 km)

Relativ lange Route. Großteils auf wassergebundenen Wegen unterschiedlicher aber überwiegend guter Qualität. Von Mölln bis Grambek straßenbegleitender Radweg. Von der Güsterer Kanalbrücke bis zu den Göttiner Talhängen auf teils schnell befahrener, übersichtlicher, jedoch enger Nebenstraße. Bis auf ein kurzes Stück an der Autobahn ist die Strecke meist eben, mit geringen Steigungen. Für Rennräder nur teilweise geeignet.

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Beschreibung

Der Grambeker Teil der Route 6 gehört zum Naturpark Lauenburgische Seen und ist durch seinen Waldreichtum geprägt: hier wächst Mischwald aus Kiefern, Buchen und Eichen. Wo der Boden weniger fruchtbar ist, hat man in den letzten 150 Jahren anstelle der früheren Heiden und Trockenrasen, Nadelforsten angelegt. Reste der Heide- und Ginstervegetation sind jedoch auch heute noch erhalten – z.B. die Trockenrasen im Bereich des Segelflugplatzes »Grambeker Heide« und dem »Naturschutzgebiet Talhänge bei Göttin« am Südzipfel dieser Route.

Der Segelflugplatz ist ein besonderer Anziehungspunkt am Rande dieser Radtour. Interessierten, die die Landschaft auch einmal aus der Luft genießen möchten, bietet der Luftsportverein nach Absprache Rundflüge an. Der Flugbetrieb findet überwiegend in den Sommermonaten an den Wochenenden statt (www.grambekerheide.de).

Ein weiteres herausragendes Landschaftsmerkmal, das man zweimal quert, ist der Elbe-Lübeck-Kanal. Seine wirtschaftliche Bedeutung schwindet seit Jahren und heutzutage ist er vorwiegend ein Freizeitgewässer für Angler und Wassersportler. Von dem mittelalterlichen Kanalvorgänger, dem Stecknitzkanal, ist fast nichts mehr zu erkennen. Er verband auf einer Strecke von elf Kilometern die Stecknitz im Norden von Mölln mit der Delvenau im Süden und überbrückte damit den Scheitel zwischen Elbe und Trave.

Allein bei Kanalkilometer 34,5, den Grambeker Fischteichen gegenüberliegend, gibt es ein einsames privates Haus auf der Westseite des Kanals, das über einer der historischen Kammerschleusen errichtet wurde.

Die Teichlandschaft am Kanal hat eine eigene Geschichte. Während des Baus des Elbe-Lübeck-Kanals von 1896 bis1900 wurden bedeutende Kiesvorkommen entlang des Stecknitztales entdeckt. Zeitgleich begann sich die Hansestadt Hamburg enorm zu vergrößern und auszudehnen. Hierfür und für andere große norddeutsche Bauvorhaben wie die Spitaler- und Mönckebergstraße, das Lübecker Bahnhofsgebäude, die Befestigung Helgolands, die Erweiterung des Nord-Ostsee-Kanals und die Autobahn Hamburg-Lübeck wurden enorme Mengen an Sanden und Kiesen benötigt und meist auf dem Wasserweg transportiert. In Güster entstand vor dem 1. Weltkrieg ein Binnenschiffhafen, der von den Umschlagszahlen her nur von Duisburg und Berlin übertroffen wurde.

In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts musste das kriegszerstörte Hamburg großflächig wieder aufgebaut werden. Dafür benötigte man unglaubliche Mengen an Kies. Nun wurden auch die Ackerflächen auf Grambeker Gebiet durch die hanseatischen Kieswerke ausgebeutet. Knicks und einzelne Eichen blieben zwischen den maschinell ausgeräumten Kuhlen erhalten. Durch Quellen und das Grundwasser füllten sich die Kuhlen nach Beendigung des Abbaues um 1959 schnell auf.

Seit 1989 werden die hier gezüchteten einheimischen Speisefische in den 44 Teichen auf einer Gesamtwasserfläche von etwa 45 Fußballplätzen ökologisch bewirtschaftet. Übrigens ist dieser Betrieb die einzige bio-zertifizierte Karpfenteichwirtschaft in ganz Schleswig-Holstein. Im Hofladen von Michel Bothstede, dem »Fischer ut Grambek«, in der Grambeker Ortsmitte, kann man die Fische frisch ausgenommen oder geräuchert kaufen. In der Verkaufsstelle tummeln sich Karpfen, Schleie und Hechte in zehn Rundstrombecken mit einem Wasservolumen von zusammen 10.000 Litern (www.fischzuchtgrambek.de).

Im Dorfkern steht auch die kleine, 1961 eingeweihte St. Annen-Kapelle, die als Fachwerkgebäude errichtet wurde (www.kirche-gudow.de). Ihr gegenüber können Radfahrer mit ihren Kindern eine Rast auf dem Spielplatz einlegen und den gekauften Fisch geniessen.

Wer sich lieber bedienen lassen möchte, den lädt das »Gutshaus Grambek« am südlichen Ortsausgang ein. In dem ausgezeichneten Restaurant werden neben den Bio-Fischen auch andere köstliche Speisen, Kaffee, Kuchen und Getränke angeboten. Nebenbei erhält man von dort einen schönen Ausblick auf den weitläufigen Golfplatz. (www.gcgrambek.de).

Die gepflegte Golfanlage steht in einem schönen Kontrast zu der naturnahen Landschaft, die Grambek umgibt und zu deren Erhalt viel unternommen wird. So lebt nördlich und südlich des Ortes beispielsweise eine Amphibienpopulation von landesweiter Bedeutung. Da die Tiere die Landstraße nach Mölln bzw. Göttin auf ihren Wanderungen regelmäßig queren, wurde eine ausgedehnte Amphibienleitanlage mit Querungstunneln eingerichtet, die die zu den Laichgewässern an- und abwandernden Lurche vor dem Straßentod bewahren. In Zusammenarbeit mit dem NABU wurde dazu ein »Amphibien-Infopoint« am nördlichen Ortseingang errichtet. Von hier aus kann man sich auf einem Rundweg über die hier lebenden Arten informieren (www.nabu-moelln.de/amphibienschutz/).

Ein weiteren, schützenswerten Lebensraum stellt das Hellbachtal mit seiner Seenkette vom Schwarzsee bis zum Drüsensee dar, der bei der Route 7 beschrieben wird.

Wer sich mit Proviant selber versorgen möchte, hat dazu die Möglichkeit am Rande der Route. Entlang der Ausfallstraße von Mölln, dem Grambeker Weg, kommt man an diversen Supermärkten vorbei, die auch zu später Stunde am Samstag geöffnet haben.

An heißen Sommertagen bietet sich ein Abstecher an die »Blaue Lagune« an. Die südlich von Güster gelegene Badewelt in den alten Kiesseen ist besonders bei Kindern beliebt. Weitere Bademöglichkeiten gibt es am Krebssee und am Lüttauer See.

Bildergalerie
Essen & Trinken

Grambek

Gutshaus Grambek

Schloßstraße 21
23883 Grambek
Tel: 04542-835584
Internet: www.gcgrambek.de/gastronomie.html
Mail: info@gutshaus-grambek.de

Räucherfisch, Regionale und saisonale Spezialitäten, moderne Küche. Bis 120 Personen
Öffnungszeiten: Täglich von 11.00 - open end

Unterkünfte

Grambek

Ferienwohnung Fam. Ganzenberg
Kanlastraße 5
23883 Grambek
Tel: 0172-1891215
Mail: frank.ganzenberg@web.de
Ferienwohnung für 2 Personen, 50qm, 2 Zimmer, Küche, Bad, ab 43 €/Nacht/2 Personen, ganzjährig

Einkaufen

Grambek

De Fischer ut Grambek
Inh. Michel Bothstede
Schloßstraße 16
23883 Grambek
Tel: 04542-7160
Internet: www.fischzuchtgrambek.de
Mail: fischzucht-grambek@t-online.de
Karpfen, Hecht, Wels und Schlei aus ökologischer Fischzucht, sowie Räucherfisch. Wildfisch wie Aal Edelmaräne u.a. aus der ökologischen Schaalseefischerei.
Öffnungszeiten: Im Winter Sa 10.00 - 12.00, im Sommer auch Fr 16.00 - 18.00 und auf Anfrage

Freizeit & Tourismus

Grambek

Rastplatz am Dorfgemeinschaftshaus
Heideweg 2
23883 Grambek
Rastplatz mit Schutzhütte und Bolzplatz

Golf-Club Gut Grambek e.V.
Schloßstraße 21
23883 Grambek
Tel: 04542-841474
Internet: www.gcgrambek.de
MaiL: info@gcgrambek.de
18-Loch-Platz  seit 1984 mit Puttinggrün, 3-Loch Übungsanlage, 4 Abschlaghütten und Driving-Range. Greenfee ab 25,-€

Segelflugplatz Grambeker Heide e.V.
Görlitzer Ring
23883 Grambek
Tel: 04542-3761
Internet: www.grambekerheide.de
Mail: tower@grambekerheide.de
Rundflüge ab 25,-€, Segelflugunterricht. 2 Flugzeughallen, Vereinsheim mit Küche, Schlafräumen, Sanitären Anlagen, Schulungsraum und Werkstätten

Motocross-Anlage
An der K68, gegenüber Am Bockholt
23883 Grambek
Internet: www.msc-moelln.de
Mail: info@msc-moelln,de
Auto- und Motcrossbahn, wechselnde Veranstaltungen und Rennen

Joe´s Sundown Stable
Reitstall Thorsten Krüger
Grambeker Heide 2
23883 Grambek
Tel: 04542-837052 / 0172-4274441
Internet: www.joes-sundown-stable.de
Reitstall

Poteries del Sol
Annick Poncet & Klaus Bethge
Tulpenweg 7
23883 Grambek
Tel: 04542-835382
Terracotta-Töpferei, Kupferdeko, Sonnenuhren

Amphibienrundwanderweg
Vom NABU-Mölln eingerichteter Lehrpfad mit Informationstafeln im Nordwesten der Dorflage.

Downloads

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Karte - Route 6

Routenbeschreibung - Route 6

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GPX-Track (in Vorbereitung)