Radroute 3 - Berge und Wälder (19,8 km)

Am besten, man beginnt diese Route im 650-Seelen-Ort Niendorf an der Stecknitz. Direkt in der idyllischen Dorfmitte, auf dem Dorfplatz zwischen der historischen St. Anna Kirche, der Alten Schule, dem Dorfgemeinschaftshaus und dem Herrenhaus befinden sich ausreichend Parkmöglichkeiten. Freies WLAN, ein BMX-Radparcours und ein großer Spielplatz für die Kleinen stehen hier zur Verfügung.

Etwas südlich vom Dorf liegt mit fast 81 Metern, der höchste Punkt im Kreis auf dem Mühlenberg. Um gemütlich zu starten, geht es deshalb erst einmal bergab nach Norden, rund um den Dorfteich. In einer gemächlichen Steigung geht es, der typischen Dorfstraße folgend, bis zur Bundesstraße 207. An einer Fußgängerampel lässt sie sich gefahrlos überqueren.

Diese Fernstraße ist eine der ersten befestigten Chausseen in Schleswig-Holstein. In seiner wechselvollen Geschichte fiel das Herzogtum Lauenburg von 1813 bis 1864 unter dänischer Herrschaft. In diese Zeit wurde die sogenannte »Kunststraße« zwischen 1840 und 1842 von Schwarzenbek über Ratzeburg bis an die damalige Mecklenburger Grenze bei Neu Thurow gebaut. Innovativ waren die Ingenieurplanung und der feste Straßenbelag mit Kopfsteinen auf dem nun auch größere Lasten mit Pferdefuhrwerken bewegt werden konnten. Die Kosten des Baues trugen deren Nutzer. Die Maut wurde in eigens dafür errichteten Chausseegeld-Einnehmerhäusern gezahlt, die man an dem vorspringenden Erker erkennt, in dem der Beamte saß und das Geschehen überblickte. Eines dieser historischen Häuser steht auf der anderen Wegseite.

Von hier hat man einen herrlichen Blick über die flachwellige, saaleeiszeitliche Endmoränenlandschaft mit ihren satten Ackerflächen und dem Bälauer Windpark im Hintergrund.

Hügelabwärts radelt man in eine offene Landschaft mit Pferdekoppeln, Feldern und Knickbewuchs.

Der befestigte Landwirtschaftsweg geht nach ein paar Kilometern über in einen gut befahrbaren Feldweg und führt bis an den kleinen Ort Borstorf heran. Hier wird über die Sommermonate entlang der von Süden in das Dorf führenden Burgstraße eine frei zugängliche Ausstellung mit kalligraphischen und keramischen Gegenständen von Heidrun und Hans Kuretzky gezeigt. Einem Künstlerehepaar, das im Ort beheimatet ist.

An Sommerwochenenden ist am Ortseingang im ältesten Fachwerkhaus des Dorfes das Restaurant »Chabos im Hühnerhof« geöffnet. Spezialität des Hauses sind neben mediterranen Gerichten, saftige Steaks.

Vielleicht lassen sich hier einige der majestätisch schreitenden Kraniche bei der Nahrungssuche auf den Feldern blicken. Auf jeden Fall wird man ihr lautstarkes Trompeten vernehmen, denn einige Paare sind in dem als Kranichschutzgebiet ausgewiesenem Wald »Lehmberg« beheimatet, den man durchquert.

Am Waldeingang in Klein Schretstaken lässt sich ein wunderbar erhaltener Grenzstein mit Doppeladler der Stadt Lübeck bewundern. Der »Hägesahl« ist nämlich seit dem 16. Jahrhundert lübischer Eichenforst. Viele der Bäume wurden vor 180 Jahren für die Bedürfnisse des Schiffbaus gepflanzt. Damals hatte der Stahlschiffbau sich noch nicht durchgesetzt. Der Forst beheimatet auch sehr alte Flatterulmen. Eine seltene Baumart, da die meisten Bäume in den letzten Jahrzehnten dem Ulmensplintkäfern zum Opfer gefallen sind. Wenn man auf dem Radweg an der Kreisstraße abbiegt um nach Groß Schretstaken zu gelangen, sieht man zwei sehr schöne Exemplare.

Im Dorfkern steht ein weiteres erhabenes Ensemble aus drei uralten Eichen. Dahinter erstreckt sich der 2013 eingerichtete Amphibienpark, ein zwei Hektar großes Wiesengelände mit Tiefwasserteich. Einheimische Frösche lassen sich in ihrem Lebensraum anschauen und -hören. Für eine ausgiebige Rast bietet sich der schöne Kinderspielplatz auf dem großzügigen und etwas abgeschiedenen Festplatz an. Weiter geht es auf einer wenig befahrenen Landstraße bis nach Fuhlenhagen. Wer hier die kleine, dem Schutzheiligen der Pilger, Sankt Georg, geweihte Fachwerkkapelle aus dem 16. Jahrhundert anschauen möchte, fährt die Runde durch das beschauliche Dorf. Die weniger Neugierigen biegen vor dem Ortseingang gleich in Richtung des Funkturms »Langer Hugo« ab, den man schon von weitem immer wieder auf dieser Route sehen kann. Kein Wunder: der NDR-Sendemast, der den Kreis Herzogtum Lauenburg mit den Regionalprogrammen versorgt, ist stattliche 176 Meter hoch.

Direkt am imposanten Eisengerüst vorbei führt ein unbefestigter Wirtschaftsweg bis nach Talkau, wo erneut die Bundesstraße gekreuzt wird. Auch hier ist eine sichere Passage per Fußgängerampel möglich.

Etwas südlich der Route, neben dem Friedhof findet man einen ruhigen Rast- und Kinderspielplatz. Ein weiterer kurzer Abstecher führt zum »Insektenhotel«, wo allerlei Krabbeltierchen ihr gemütliches Zuhause haben und von den menschlichen Besuchern betrachtet werden können.

Der breite Bürgersteig am Ortsausgang geht über in einen schmalen Fahrradweg aus Platten, auf dem man zwar sicher, aber nur hintereinander in Richtung des Ortes Tramm radeln kann. Vorbei an den Ausläufern des Waldstücks »Trammer Stubben« geht es nach einer langen Abwärtspassage vor dem Ortsschild Tramm wieder in Richtung Niendorf. Erst noch bequem auf Feldwegen, weiter im Wald dann recht steil und holprig den »Eichberg« hinauf, lassen die Waden erahnen, was es mit den »saalezeitlichen Höhenzügen« auf sich hat.

Etwas abseits vom Weg liegt der gut gepflegte »Waldsinnespfad«, den man zur Belohnung nach dem schwierigen Wegabschnitt erkunden sollte. Auch einen öffentlichen Grillplatz kann man hier zum Abschluss der Tour nutzen.

Borstorf

Chabos im Hühnerhof
Restaurant und Weindiele
Burgstraße 14
23881 Borstorf
Tel: 04543-891504
Internet: www.chabos-borstorf.de
Mail: chabos.borstorf@gmail.com
Mediterranes und Steaks vom Grill in gemütlicher Athmosphäre
Öffnungszeiten: Fr bis So 17.30 - open end; einmal im Monat Sonntagsbrunch

Borstorf

Familie Lütjens

Burgstraße 14
23881 Borstorf
Tel: 04543-891504
Internet: www.chabos-borstorf.de
Mail: chabos.borstorf@gmail.com
1-Zi-Appartement für 2 Personen in historischenm Gebäude; Frühstück, Preis auf Anfrage, ganzjährig

Niendorf a.d. Stecknitz

Rastplatz Waldsinnespfad
Eichberg/Trammer Weg
23881 Niendorf a.d.Stecknitz
Öffentlicher Grillplatz, Infotafeln, Fühlpfad und -boxen, Klangorgel

Rastplatz am Dorfgemeinschaftshaus
Dorfplatz
23881 Niendorf a.d.Stecknitz
Überdachte Picknickgelegenheit mit Spielplatz

Talkau

Rastplatz am Spielplatz
Friedhofstraße
Schutzhütte mit Sitzgelegenheit und Spielplatz    

Borstorf

Rastplatz am Dorfgemeinschftshaus
Am Brink
23881 Borstorf
Sitzgelegenheiten mit Spielplatz

Rastplatz Burgstrasse
Burgstraße (Südende)
23881 Borstorf
Sitzgelegenheiten mit Aussicht

Reiterhof am Brink
Inh. Rainer Hümpel
Am Brink 1
23881 Borstorf
Tel: 04543-317
Internet: www.borstorfambrink.jimdo.com
Mail: R.Huempel@freenet.de
Reitstall und -halle, Springplatz, Longierzirkel; Reit- und Fahrverein mit Schulpferden
Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung

Reiterhof Wolfseiche
Familie Ohle
Koberger Straße 25
23881 Borstorf
Tel: 0152-34174539 / 045423-647
Internet: www.reiterhofwolfseiche.npage.de
Mail: michaelaohle@freenet.de
Reitstall und -halle, Springplatz, Pferdeboxen, Reitunterricht
Öffnungszeiten: Nach Vereinbarung

Kuretzky-Keramik
Keramisches und Kalligraphe
Möllner Straße 23
23881 Borstorf
Tel: 04543-396
Internet: www.kuretzkykeramik.de
Mail: kuretzky@kuretzkykeramik.de
Kulturveranstaltungen, Ofen-, Bau-, Gebrauchs- und Gartenkeramik
Öffnungszeiten: Termine nach telefonischer Vereinbarung; Veranstaltungen siehe Internetseite

Schretstaken

Rastplatz am Amphibienpark
A-Paul-Weber-Straße/ Bullerberg
21493 Schretstaken
Rastplatz in der Dorfmitte unter Eichenensemble am Amphibienpark, ganzjährig

Schutzhütte Am Dorfgemeinschaftshaus
A-Paul-Weber-Straße 36a
21493 Schretstaken
Schutzhütte mit Sitzgelegenheit, ganzjährig

Zucht- und Ausbildungsstall Kreutzmann
A-Paul-Weber-Straße 26
21493 Schretstaken
Tel: 04154-795996
Internet: www.joergkreutzmann.de
Mail: j.kreutzmann@web.de
Springreitpferdausbildung

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Karte - Route 3

Routenbeschreibung - Route 3

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GPX-Track (in Vorbereitung)